Philosophie
Unser Bildungsanspruch deckt sich mit den Grundlagen des Lehrplan 21. Wir gehen von einem systemisch und konstruktivistischen Ansatz aus. Die Kinder erweitern ihr Weltwissen indem sie an ihrer individuellen Erfahrungswelt anknüpfen. Beim sinnerfüllten Lernen entsteht Vernetzung und Transfer, das eigene Wissen kann so täglich erweitert werden.
Was heisst eigentlich Arboro?
Arbor bedeutet Baum auf Esperanto. Bäume sind lebensspendende Wesen. Sie stehen in Beziehung miteinander. Ihre starken Wurzeln holen die nährende Kraft aus der Erde. Ihre Krone strecken sie dem Himmel entgegen. Sie wachsen stetig, langsam, jeder für sich und doch verbunden in einer Gemeinschaft. Sie befinden sich fortwährend in wechselseitiger Kommunikation. Der Wald steht für ein komplexes ko-existierendes und ökonomisches System. Jeder Baum steht und wächst für sich in seinem individuellen Tempo und ist gleichzeitig verbunden mit allem was ist.
unsere Grundsätze
spielen - vertrauen - wachsen
spielen
Seit Geburt eines Kindes ist das Spielen zentral für die Entwicklung von motorischen, kognitiven und sozialen Kompetenzen. Mit unermüdlichem Einsatz lernen die Kinder rollen, kriechen, stehen, gehen und sprechen. Spiel und Intelligenz sind eng miteinander verknüpft. Im Spiel sind Kinder verbunden mit dem Gefühl des Flows. Flow ist ein Zustand der absoluten Konzentration und der ungeteilten Aufmerksamkeit. Ein komplettes Aufgehen im aktuellen Tätigsein. Im Flow werden Höchstleistungen mit einem Gefühl der Freude und Leichtigkeit vollbracht. Im Flow handeln Kinder aus intrinsischer Motivation und mit Begeisterung. Wir verstehen unter Spiel alle möglichen Aspekte des Spielens: Freispiel, Rollenspiel, Konstruktionsspiel, Regelspiel, Funktionsspiel, Informationsspiel und kooperatives Spiel.
vertrauen
Ein Kind soll in sich selbst und seine Fähigkeiten und Talente vertrauen haben. Die Grundbedürfnisse nach Verbundenheit, Respekt, Wärme, Schutz, Zugehörigkeit und Geborgenheit sollen dabei erfüllt werden. Die Begleitpersonen vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder. Sie stärken und ermutigen Kinder in ihren Projekten und begegnen Kindern auf Augenhöhe. Vertrauensbasierte Beziehungen zu Eltern und Begleitpersonen in belastenden Lebenssituationen stärken die Bewältigungsstrategien der Kinder. Die Kinder werden ermutigt, ihre Konflikte aktiv mitgestalten zu können. Dies fördert ihre Resilienz.
wachsen
Bei jedem Kind sind die sensiblen Phasen für bestimmte kulturtechnische Fertigkeiten sehr individuell. Die Aufgabe der Begleitpersonen ist es, diese Zeitfenster für die Zone der nächsten Entwicklung zu unterstützen. Ein Kind will von sich aus lernen. Es soll mit viel Geduld auf die entsprechende individuelle Entwicklung eines jeden einzelnen eingegangen werden. Aufmerksam soll beobachtet werden, dass jedes Kind in seiner aktuellen Zone der Entwicklung lernen darf, es soll weder unterfordert noch überfordert werden in seinen Tätigkeiten. Durch sein selbstbestimmtes Lernen kann sich das Kind selbstwirksam, erfolgreich und kompetent erleben. Wenn Kinder sich stets in ihrer aktuellen Zone der Entwicklung befinden und ihr Wissen erweitern in die nächste Zone, dann sind es glückliche, kreative und begeisterte Kinder.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Eine enge und intensive Elternarbeit liegt uns am Herzen. So sind Elterngespräche wichtige Bestandteile in unserer Arbeit mit den Kindern. Bei Konfliktsituationen nehmen wir das Gespräch mit den Eltern auf und suchen gemeinsam nach Lösungen. Die Eltern sind die Experten für ihre Kinder. Durch sie erfahren wir, was ihrem Kind in einer bestimmten Situation am besten hilft. Vernetzt können die vielseitigen Ressourcen der Eltern einen wesentlichen Teil für eine gute Arbeitsatmosphäre beitragen. Diese Basis ist wichtig, damit Kinder sich verstanden, geliebt und getragen fühlen. Die Elternarbeit wird auch bei gemeinsamen Festen, Projekten, Arbeitstagen und Weiterbildungsanlässen gepflegt. Uns ist es wichtig, dass Eltern sich untereinander vernetzen und sich gegenseitig unterstützen.